Sachstand St. Severin

        Das Gerichtsurteil wurde am 8. Dezember 2017 zu Gunsten der Kirchengemeinde gefällt: Architekt und Statiker müssen den entstandenen Schaden vollumfänglich ausgleichen.
Der Schaden wird mit ca. 5.000.000 € beziffert. Die Gegenseite hält den Schaden mit ca. 1.000.000 € für ausgleichbar.
Z.Zt. gibt es immer noch Verhandlungen mit Gegenseite (zwei Parteien und deren Assekuranzpartner) mit dem Ziel einer gütlichen Einigung.

        2018 - Denkmalschutzbehörde: Das Denkmal Kirche St. Severin ist zerstört, nur das Bodendenkmal Kirche St. Severin ist weiter schutzwürdig.

        Advent 2021: Veranstaltungen mit bis zu 40 Gemeindegliedern möglich.

        Frühjahr 2022: Öffnung zum täglichen Gebet.

        Sommer 2022: Erneute Schließung nach Gutachterbesuch.

        z.Zt. Notsicherungsmaßnahmen laufen, Giebelschutz funktioniert, nun Einhausung und Witterungsschutz Südseite geplant (ca. 16.000 €).

        Derzeitiger Plan der Kirchengemeinde: Rückbau der jetzigen Wände und Neuaufmauerung. Dach bleibt. Eine Ausnahme bildet der Chorraum. Die geschätzten Kosten ca. 2.000.000€.


1. Instanz gewonnen

Nach einem langen Verfahren beim Landgericht in Kiel wurde der Kirchengemeinde Hademarschen im vollen Umpfang der Klage Recht zugesprochen. Der "falsche Mörtel", der im Rahmen der Sanierung nach dem Brand 2003 eingegeben wurde, verursacht die Schäden am Mauerwerk. So soll - nach dem Befinden des Richters - das Beheben des Schadens durch die Beklagten übernommen werden.

Die Beklagten sind in Revision gegangen und so wird hofentlich bald das Verfahren am Oberlandesgericht Schleswig eröffnet.



Volksfest, Sternenzauber und mehr...

  • Mit viel Freude hat der Vorstand des Kirchbauvereins den Wagen für den Umzug beim Volksfest gestaltet. Mit der Hilfe von Hermann Wierk konnte der Festwagen durch das Dorf gezogen werden. Belohnt wurde der Verein mit dem dritten Platz für den schönsten Wagen.

  • Am Wochenende vor dem ersten Advent fand in Hanerau-Hademarschen wieder der Sternenzaubermarkt statt. Auch der Kirchbauverein hatte seinen Platz. Im Zelt wurden selbstgemachte Kartoffelpuffer verkauft, die viele Besucher anlockten. Am Marktstand wurden wir wieder von Silke Schebera unterstützt, die wieder Kirchbauvereinstassen und viele weitere handgearbeitete Keramikprodukte aus ihrer Werkstatt dabei hatte.
    Mit dem Erlös können wir sehr zufrieden sein!
    Vielen Dank an alle Helfenden und Gäste, die uns besucht haben und unterstützen!


  • Wie schon in der Zeitung zu lesen war, freut sich die Kirchengemeinde darüber, dass das Gutachten, was vom Landgericht Kiel zur Bestätigung des Gutachtens im Beweissicherungsverfahrens angefordert wurde, ebenfalls zu dem gleichen Ergebnis kommt:
    Schuld an der schlimmen Rissbildung ist der falsche Mörtel.
    „[…]Die Beweisfrage kann daher wie folgt beantwortet werden: Die Schäden in der Verfugung des Feldsteinmauerwerks der St. Severin Kirche in Hademarschen wäre mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht entstanden, wenn der [..] Verpressmörtel für gipshaltiges Mauerwerk verwendet worden wäre“ - so der Gutachter.
    Wir hoffen, dass wir zur Jahreshauptversammlung bereits mehr sagen können!


  • Wir wünschen all unseren Mitgliedern und den Menschen, die an unserem Verein interessiert sind eine besinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest!

    Erster Advent 2016, Maja Finnern


Bischof Gothart Magaard besucht die St. Severin Kirche

Am 10. September 2015 fand ein Treffen des Kirchengemeinderates und dem Vorstand des Kirchbauvereins mit Bischof Gothart Magaard im Anbau unserer St. Severin Kirche statt, bei dem Maja Finnern und Thomas Deckner anwesend waren.

Der Bischof hat sich dabei über den Verlauf der Ereignisse rund um die St. Severin-Kirche informiert. Zwei Jahre nach der Schließung, ein Jahr nach der Gründung unseres Vereins war er merklich bestürzt über die verfahrene und komplizierte Situation.

Erfreut zeigte er sich über den Zusammenhalt im Kirchengemeinderat sowie über das Engagement unseres Vereins. Er versprach, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für unsere gemeinsame Sache einzusetzen und so vielleicht Hindernisse bei der späteren Sanierung der Kirche aus dem Weg zu räumen, indem er die Dienstwege zwischen Kirchengemeinde, Kirchenkreis und Landeskirche verkürzt. Auch Gespräche mit dem Denkmalschutz könnten eventuell durch seinen Einsatz unbürokratischer verlaufen.

Der Kirchengemeinderat sucht derzeit mit Unterstützung des Kirchenkreises sowie der Landeskirche nach Firmen, die nach Abschluss des Gerichtsweges die mögliche Sanierung beginnen können. Eine Schwierigkeit wird darin gesehen, dass qualifizierte Firmen keine Haftung für Folgeschäden nach der Sanierung übernehmen würden, die allerdings durch das Kirchengesetz vorgeschrieben ist. Auch hier versprach Bischof Magaard, sich konstruktiv einzubringen.



 Maja Finnern, 10. September 2015



Jahreshauptversammlung Kirchbauverein

Ein Bericht von Iris Jaeger

HANERAU-HADEMARSCHEN Das Verfahren um die St. Severin-Kirche in Hanerau-Hademarschen geht in eine weitere Runde, „ein Ende ist aber noch nicht in Sicht“. Das teilte die Vorsitzende des im vergangenen September gegründeten Kirchbauvereins Hanerau-Hademarschen, Maja Finnern, auf der jüngsten Jahreshauptversammlung mit. Ende dieser Woche will das Landesgericht Kiel ein Urteil verkünden. Mit einem Erfolg der Klage könne gerechnet werden, so die Vorsitzende. „Leider bedeutet es in diesem Fall nicht, dass das Verfahren endgültig abgeschlossen ist. Denn das beklagte Architekten-Team und Ingenieurbüro als Gegenseite, hinter der in erster Linie deren Versicherungen stehen, hat bereits Revision angekündigt. Die nächste Instanz ist das Oberlandesgericht in Schleswig“. Zwar dürften der Kirchengemeinderat und die Landeskirche nach einem neuen kompetenten Architekten suchen, der die Sanierung der Kirche fortführt. Das Vorhaben darf aber erst mit dem endgültigen Ende des Verfahrens wieder begonnen werden. Bis dahin bleibt die Kirche abgesperrt. Mittlerweile wurde die Wetterseite zusätzlich weiter eingerüstet, um ein zu starkes Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Nach Abschluss des Beweissicherungsverfahrens im vergangenen Jahr stand fest, dass falsch eingebauter Mörtel die Ursache für die Rissbildung im Mauerwerk der Kirche ist. In Verbindung mit Wasser entsteht eine Treibwirkung, die die Steine auseinandersprengt, anstatt sie zu verbinden. Die Kirchengemeinde erließ daraufhin eine Klage auf Übernahme der Schadenskosten sowie die Feststellung der Eintrittspflicht gegen das beauftragte Architekten-Team sowie gegen das beratende Ingenieurbüro (wie bereits berichtet). Um die Zeit bis zum endgültigen Verfahrensende zu nutzen, hat der Kirchengemeinderat Anfang des Jahres eine Arbeitsgemeinschaft „St. Severin“ ins Leben gerufen, die bei der Suche nach dem Architekten und dem Erstellen eines Sanierungskonzeptes unterstützend tätig werden soll. Diese Arbeitsgemeinschaft bestehe aus Mitgliedern des Kirchengemeinderates, Fachleuten aus dem Kirchenkreis und der Landeskirche, Baufachleuten sowie Mitgliedern des Kirchbauvereins, informierte Maja Finnern. Hauptaufgabe des Kirchbauvereins bleibe aber nach wie vor die intensive Öffentlichkeitsarbeit und die Information der Bevölkerung: „Denn nach wie vor begegnen uns hartnäckig viele Vorurteile, negative Meinungsmache und Fehlinformationen. Als Bindeglied zwischen Bürgern und Kirchengemeinderat werden wir weiterhin verstärkt das persönliche Gespräch zu den Bürgern suchen, um diese Vorurteile und Fehlinformationen aus dem Weg zu räumen“, erklärte Finnern. Dazu hat der Verein unter www.kbv-hanerau-hademarschen.de eine eigene Internetseite eingerichtet, auf der die neuesten Informationen zum Verfahren, aber auch zur Vereinsarbeit zu finden sind. Im Downloadbereich steht neben einer Beitrittserklärung ein Informations-Flyer zum Herunterladen bereit, der die wichtigsten Aufgaben des Kirchbauvereins zusammenfasst. Auch wird der Verein mit einem Stand auf der Freiba-Messe im Mai vertreten sein und über seine Arbeit informieren.

                                             Eingefügt am 12. April 2015


Jahreshauptversammlung am 31. März 2015

Seit unserer Gründungsversammlung am 07.09.2014 ist unsere Mitgliederzahl auf 24 gestiegen, der Verein wurde als gemeinnützig anerkannt und ist im Vereinsregister eingetragen.

Nach wie vor müssen wir es vorrangig als unsere Aufgabe betrachten, ein Bindeglied zwischen den Bürgern und der Kirchengemeinde zu sein und vor allem in Gesprächen Vorurteile und Fehlinformationen  aus dem Weg zu räumen. Diese begegnen uns leider immer noch viel zu oft und halten sich teilweise hartnäckig.

Die aktuelle Situation lässt sich folgendermaßen zusammen fassen:

Das abgeschlossene Beweissicherungsverfahren hat als Ursache der Rissbildung eindeutig den Einsatz eines falschen Mörtels festgestellt. Dieser löst bei Kontakt mit Wasser eine chemische Reaktion aus, die die Steine auseinander sprengt und nicht aufzuhalten ist. Der Gutachter hält das Gebäude nach wie vor für sanierbar. Gegen das zu starke Eindringen von Regenwasser wurde die Wetterseite zwischenzeitlich noch weiter eingerüstet.

Das Verfahren beim Landgericht Kiel steht kurz vor seinem Abschluss. Das Urteil wird am 10.04.2015 verkündet und scheint auf einen Erfolg der Klage hinzudeuten. Leider bedeutet es auch in diesem Fall nicht, dass das Verfahren endgültig abgeschlossen ist, denn die Gegenseite, hinter der natürlich die Versicherungen der Beklagten stehen, hat bereits am letzten Verhandlungstag Revision angekündigt. Die nächste Instanz ist dann das Oberlandesgericht in Schleswig. Ein Ende ist also noch nicht in Sicht.

Die Konsequenz ist leider, dass der Kirchengemeinderat und die Landeskirche zwar einen neuen kompetenten Architekten suchen dürfen, der die Sanierung in die Hand nehmen möchte, aber mit dem Vorhaben erst nach dem endgültigen Ende des Verfahrens begonnen werden darf.

Im Zuge dessen und um die Zeit zu nutzen hat der Kirchengemeinderat Anfang des Jahres eine Arbeitsgemeinschaft „St. Severin“ ins Leben gerufen, die bei der Suche nach dem Architekten und der Erstellung eines Sanierungskonzepts unterstützend tätig werden soll. Diese AG besteht aus Mitgliedern des Kirchengemeinderates, Fachleuten aus dem Kirchenkreis und der Landeskirche, Baufachleuten und Mitgliedern des Kirchbauvereins.

Unser aller Aufgabe muss es aber vorerst sein diese unumstößlichen Fakten der Bevölkerung immer und immer wieder zu erklären und nahe zu bringen, damit Fehlinformationen und negative Meinungsmache in der Gemeinde keine Chance haben. Die Situation ist auch ohne dies schon schwer genug, insbesondere für den Kirchengemeinderat.

                                                                       Maja Finnern

 Eingefügt am 31. März 2015

Es geht langsam los!


Der Kirchengemeinderat hat in seiner Sitzung am 3. Dezember 2014 eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes der St. Severin Kirche eingesetzt. Neben den Mitgliedern des Kirchengemeinderates werden auch verschiedene Baufachleute, Finanzexperten und die Vorsitzende unseres Vereins an der Konzeption mitwirken.
Ziel ist es, bereits mit der Sanierung beginnen zu können und somit die Kirche wieder öffnen zu können, bevor das Landgericht Kiel zu seiner Entscheidung kommen wird.
Da auf die Kirchengemeinde zur Vorfinanzierung der Sanierungsarbeiten ein hoher finanzieller Aufwand zukommen wird, freuen auch wir uns über Ihre Unterstützung!

Eingefügt am 15. Januar 2015